

Road to Munich
Beyond Westlessness: Renewing Transatlantic Cooperation, Meeting Global Challenges
Seit fast 60 Jahren ist die Stärkung der transatlantischen Beziehungen ein Kernanliegen der MSC. Auch wenn die Covid-19-Pandemie die MSC dazu gezwungen hat, im Jahr 2021 keine übliche Münchner Sicherheitskonferenz durchzuführen, fühlen wir uns gerade jetzt dazu verpflichtet, eine Plattform für den transatlantischen Austausch zu sicherheitspolitischen Fragen zu bieten. Deshalb hat die MSC die Reihe "Beyond Westlessness: The Road to Munich" geschaffen, die mit mehreren Events zwischen Februar 2021 und Februar 2022 den inhaltlichen Weg zur nächsten Münchner Sicherheitskonferenz bereitet.
Über die Road to Munich

Logo der Road to Munich
Die internationale Sicherheitslage im Jahr 2021 ist düster. Vor dem Hintergrund der globalen Pandemie haben sich viele Herausforderungen für die internationale Sicherheit und Stabilität jüngst weiter verschärft. Gleichzeitig birgt der Amtsantritt einer neuen Regierung in den USA die Chance, die transatlantische und internationale Zusammenarbeit mit neuem Leben zu erfüllen, um sich mit vereinten Kräften den zahlreichen Sicherheitsherausforderungen zu stellen. Auch die im September anstehenden deutschen Bundestagswahl trägt dazu bei, dass 2021 ein entscheidendes Jahr für die Zukunft der transatlantischen Beziehungen ist. Für die Bewältigung vieler globaler Herausforderungen reicht eine enge transatlantische Kooperation zwar nicht aus – aber ohne diese erscheint ihre Lösung unerreichbar. Dass Europa und die USA an einem Strang ziehen, ist daher unabdingbar.
Während der MSC Special Edition im Februar, dem Startschuss der "Road to Munich", zeigten sich globale Führungspersönlichkeiten wie US-Präsident Joe Biden dazu bereit, die transatlantische Partnerschaft zu erneuern und zu reformieren. Es wurde deutlich, dass ein neues transatlantisches Momentum entstanden ist und westliche Staatschefs dazu bereit sind, die "Westlosigkeit" zu überwinden. Gleichzeitig wurde klar, dass es einiger praktischer Schritte bedarf, um diese Bereitschaft in ein handlungsfähiges Programm zu überführen. Die MSC hat es sich zum Ziel gesetzt, diesen Prozess mit der "Road to Munich" zu unterstützen. Die Veranstaltungen der "Road to Munich" sollen eine Plattform bieten, auf der Vorschläge für politisches Handeln im Sinne einer neuen transatlantischen Agenda erarbeitet werden. Diese sollen gleichzeitig als Grundlage für die Debatten der nächsten Münchner Sicherheitskonferenz dienen.
Die Fokusthemen der "Road to Munich"
Durch die Kombination verschiedener, überwiegend digitaler Veranstaltungsformate und Publikationen bringt "Beyond Westlessness: The Road to Munich" unterschiedliche MSC-Akteure aus Politik, Wissenschaft, Medien, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammen. Während sich einige der vorgestellten Veranstaltungen explizit an die Öffentlichkeit richten, sind andere "off-the-record"-Formate nur ausgewählten hochrangigen EntscheidungsträgerInnen zugänglich. Die Arten von Veranstaltungen reichen von hochwertigen Fernsehproduktionen über interaktive Krisensimulationen und Task-Force-Arbeitstreffen bis hin zu Roundtables und vertraulichen Hintergrundgesprächen. Je nach Format nehmen EntscheidungsträgerInnen von beiden Seiten des Atlantiks und darüber hinaus teil, um einige der wichtigsten transatlantischen politischen Prioritäten zu diskutieren.
Die folgenden fünf Themen stehen im Mittelpunkt einer neuen transatlantischen Agenda und bilden somit einen besonderen Schwerpunkt der "Road to Munich":
- Internationale Ordnung & Great Power Competition
- Klima & Nachhaltigkeit
- Health Security
- Technologien und digitale Innovation
- Transatlantische Verteidigung & Sicherheit
Die Veranstaltungen der "Road to Munich" werden inhaltlich außerdem durch verschiedene Publikationen der MSC begleitet, wie dem Munich Security Brief "Beyond Westlessness", dem Munich Security Report 2021 und dem Munich Security Brief „Error 404 – Trust Not Found: Eine Umfrage zum Digitalen Vertrauen in Europa.“
Was bedeutet "Beyond Westlessness"?
Der Begriff "Westlessness", zu Deutsch "Westlosigkeit", wurde von der MSC mit ihrem Munich Security Report 2020 geprägt und gibt das globalpolitische Momentum wieder, das durch eine zunehmende Erosion liberaler, regelbasierter und demokratischer Normen sowohl in internationalen Beziehungen als auch innerhalb des "Westens" selbst, eine zunehmende Machtlosigkeit westlicher Staaten in internationalen Angelegenheiten und das verbreitete Gefühl bestimmt ist, dass eine Vielzahl aktueller Sicherheitsherausforderungen direkt mit dem vielbeschriebenen Zerfall und Rückzugs des Westens verknüpft zu sein scheinen.
Rund ein Jahr später zeigt nicht zuletzt das Zusammenkommen der wichtigsten transatlantischen Führungspersönlichkeiten bei der MSC Special Edition 2021, dass es Hoffnung gibt, die "Westlessness" zu überwinden. Im Rahmen der "Road to Munich" soll deshalb unter dem Titel "Beyond Westlessness" untersucht werden, wie diese Überwindung in unterschiedlichen Bereichen gelingen kann.
Vergangene Veranstaltungen
Beziehungen zwischen Russland und dem Westen: Eine Perspektive aus Moskau (2021)
Unter dem Titel „Beziehungen zwischen Russland und dem Westen: Eine Perspektive aus Moskau“ veranstaltete die Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) am 26. Mai 2021 eine hochkarätige digitale Gesprächsrunde. Die Diskussion war Teil der Serie „Beyond Westlessness: Road to Munich“, die über zahlreiche Veranstaltungen und Formate auf die Hauptkonferenz 2022 hinführt. Die Reihe nimmt in den Blick, wie der Zustand der „Westlosigkeit“, der im Mittelpunkt der MSC 2020 stand, überwunden werden kann. Die Auftaktveranstaltung der Serie, die MSC Special Edition, machte deutlich, dass ein neues transatlantisches Momentum entstanden ist. Die MSC möchte dazu beitragen, dieses Momentum in konkrete transatlantische Initiativen zu übersetzen. Dazu gehört auch die Entwicklung einer gemeinsamen transatlantischen China- und Russland-Strategie. Nachdem die MSC am 25. Mai ein hochrangiges Event mit dem chinesischen Außenminister Wang Yi ausgerichtet hatte, das die Beziehungen zwischen dem Westen und China behandelte, folgte mit der „MSC Conversation“ mit dem stellvertretenden Sprecher des russischen Föderationsrats, Konstantin Kosachev, nun ein vertrauliches Gespräch zum Stand und Perspektiven des Verhältnisses zwischen Russland und dem Westen.