

Balazs Martonffy und Oscar Jonsson erhalten John-McCain-Dissertationspreis
Auf der Münchner Sicherheitskonferenz 2020 wurde zum zweiten Mal der John-McCain-Dissertationspreis verliehen. Der Preis wurde ins Leben gerufen, um die bedeutenden Beiträge des verstorbenen Senator John McCain zur Stärkung der transatlantischen Beziehungen zu würdigen. Er zeichnet herausragende wissenschaftliche Leistungen in den Bereichen der Politikwissenschaft und internationalen Beziehungen aus.
Senator John McCain war mehr als vier Jahrzehnte lang Weggefährte, Partner und Freund der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC). Nachdem John McCain erstmalig als junger Marineoffizier an der Konferenz teilgenommen hatte, leitete er schließlich über 20 Jahre in seiner Rolle als Senator die MSC-Delegation des US-Kongresses. Als solcher spielte er eine Schlüsselrolle bei der Etablierung der Konferenz als wichtiges Gesprächsforum für die transatlantische Gemeinschaft. "Er war einer unserer geistreichsten Kritiker und zugleich ein enthusiastischster Transatlantiker, der den Erfolg der Konferenz in den letzten Jahrzehnten möglich machte", so der MSC-Vorsitzende Wolfgang Ischinger während der Preisverleihung.
Mit dem John-McCain-Dissertationspreis zeichnet die MSC herausragende wissenschaftliche Arbeiten aus. Der Preis soll den besonderen Beitrag würdigen, den Senator McCain zur Förderung der transatlantischen Beziehungen und des globalen Sicherheitsdialogs geleistet hat. Gerade in Zeiten, in denen die Werte und die Zukunft des Westens in Frage gestellt werden, verlöre McCains Bekenntnis zu einer starken Werteorientierung der transatlantischen Partnerschaft und des Westens nicht an Aktualität, betonte Wolfgang Ischinger.
Der in diesem Jahr zum zweiten Mal verliehene John-McCain-Dissertationspreis wurde an zwei Preisträger vergeben. Der erste Preis wurde an Balazs Martonffy, Fellow am International Center for Security and Leadership und Dozent und Assistenzprofessor an der National University of Public Service in Budapest, verliehen. Seine Dissertation mit dem Titel "Analysis Paralysis: Threat Perception and Incohesion in NATO, 1960-1980" untersucht die Herausforderungen von Bündnissen in Friedenszeiten. Der zweite Preisträger ist Oscar Jonsson, Direktor des Stockholm Free World Forums. Seine Dissertation beschäftigt sich tiefgründig mit dem russischen Verständnis von Krieg.
Die Preisverleihung fand am Abend des ersten Konferenztages in einer traditionsreichen Münchner Institution, der Käfer Schenke, statt. Unter den namhaften Gästen befanden sich unter anderem Cindy McCain, die Ehefrau des verstorbenen Senators,, die US-Senatoren Lindsey O. Graham und Sheldon Whitehouse sowie Eugénia da Conceição-Heldt, Dekanin der School of Governance an der Technischen Universität München.
Über den John-McCain-Dissertationspreis
Die Münchner Sicherheitskonferenz und ihre Partner, die Hochschule für Politik München/TUM School of Governance, das Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft an der LMU München, die Universität der Bundeswehr sowie das McCain Institute, verleihen den John-McCain-Dissertationspreis jährlich an bis zu zwei Doktorarbeiten für herausragende wissenschaftliche Beiträge auf dem Gebiet der Politikwissenschaft, mit Schwerpunkt auf den transatlantischen Beziehungen. Der Preis besteht aus mehreren Komponenten, darunter der Teilnahme an Veranstaltungen und Aktivitäten der Münchner Sicherheitskonferenz, attraktiven Publikationsmöglichkeiten und einem Preisgeld von bis zu 20.000 Euro.