Veranstaltungsbericht

MSC Technology Roundtable: Eine transatlantische Agenda in der Technologie- und Digitalpolitik

Die Münchner Sicherheitskonferenz brachte wichtige Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger und Expertinnen und Experten zu einer virtuellen Diskussion zur transatlantischen Kooperation in Technologie- und Digitalpolitik zusammen.

Am 2. Dezember 2020 richtete die Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) einen virtuellen Roundtable mit dem Titel "Peer-to-Peer Connection – Priorities for Transatlantic Cooperation in the Digital Sphere" aus. Hochrangige Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger sowie Expertinnen und Experten aus Europäischer Kommission, NATO, nationalen Regierungen, Wirtschaft, internationalen Organisationen, NGOs und Think Tanks diskutierten darüber, welche Prioritäten die Zusammenarbeit zwischen neugewählter US-Regierung und Europäischer Union im digitalen Raum leiten sollen. Katrin Suder, Vorsitzende des Digitalrats, und Secretary Robert O. Work, Vice Chair der National Security Commission on Artificial Intelligence und ehemaliger United States Deputy Secretary of Defense, sprachen bei der Veranstaltung, die von MSC Vice-Chairman Boris Ruge moderiert wurde.

The ongoing global technological competition is, at its core, a competition of values.

Robert O. WorkVice Chair, National Security Commission on Artificial Intelligence

Der Ausgang der Präsidentschaftswahlen in den USA eröffnet die Chance für eine gemeinsame transatlantische Technologie-Agenda. Nach vier Jahren mit wenigen Fortschritten in der Technologie- und Digitalpolitik bestehen in zahlreichen Bereichen der transatlantischen Zusammenarbeit gemeinsame Prioritäten: Von der Einrichtung eines transatlantischen Konsultationsmechanismus über verstärkte Zusammenarbeit in Forschung, Entwicklung und Standardisierung bis hin zur gemeinsamen Ausbildung und dem Austausch von Talenten im Technologiebereich. Auch bei der grundsätzlichen Notwendigkeit einer wertegebundenen Umsetzung der Digitalisierung besteht Einigkeit. Gleichzeitig müssen die Voraussetzungen für eine Technologie-Partnerschaft "auf Augenhöhe" geschaffen werden – für die EU bedeutet das insbesondere den Aufbau des europäischen digitalen Binnenmarkts – und demokratische Partner miteinbezogen werden. Im Rahmen des Technology Roundtables wurde nun die Gründung des Security Innovation Board unter Vorsitz des CEOs von Siemens Energy Christian Bruch angekündigt, welches das Engagement der Münchner Sicherheitskonferenz in diesem Feld weiter vertieft.

Über die Cyber Security and Technology Series

Technologie- und Digitalthemen sind zentraler Bestandteil der internationalen Sicherheitsagenda geworden. Diskussionen über Cybersicherheit, Datensammlung und -schutz sowie die Sicherheit kritischer Infrastruktur gewinnen seit Jahren an Bedeutung. Gleichzeitig führen technologische Fortschritte, wie im Bereich künstlicher Intelligenz oder Quantencomputing zu ungeahnten Implikationen – für die konventionelle Kriegsführung, den Cyberspace und auch den Weltraum. Zusammen mit ihren Partnern wie Microsoft, Google, Facebook, Deutsche Telekom, NXP, Infineon, Siemens und vielen anderen hat sich die Münchner Sicherheitskonferenz seit dem Start der Cyber Security and Technology Series im Jahr 2012 als Forum des Austauschs zwischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern aus der Technologiebranche und der Verteidigungs- und Sicherheitspolitik etabliert. Von den Cyber Security Summits in Technologiezentren wie dem Silicon Valley oder Berlin, über die 2018 ins Leben gerufenen MSC Innovation Night bis hin zur Partnerschaft in entscheidenden Initiativen wie der Charter of Trust hat die MSC vielfältige Plattformen an der Schnittstelle zwischen Technologie, Innovation und Sicherheit geschaffen.