

MSC veranstaltet Digital Conversation zu Arctic Security
In Kooperation mit dem Norwegian Institute of International Affairs hat die Münchner Sicherheitskonferenz hochrangige Entscheidungsträgerinnen und -träger sowie Expertinnen und Experten zusammengebracht, um sich über die direkten und indirekten Auswirkungen der Corona-Krise auf die Sicherheit in der Arktis auszutauschen. Zu Beginn der Veranstaltung gab Ine Eriksen Søreide, die Außenministerin Norwegens, ein Impulsstatement.
Am 29. Juni 2020 richtete die Münchner Sicherheitskonferenz gemeinsam mit dem Norwegian Institute of International Affairs eine hochrangige digitale Veranstaltung mit dem Titel „Pandemic Meltdown? An Update on Arctic Security and COVID-19” aus. Die MSC setzte damit ihre Digital-Conversations-Reihe fort und knüpfte an vergangene Diskussionsrunden ihrer Arctic Security Series an. Im Rahmen dieser Reihe hat die MSC vier Arctic Security Roundtables am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz sowie weitere Roundtables in Washington, D.C. (2017), Reykjavik (2017), Stavanger (2018) und Helsinki (2019) organisiert. In einer kleinen, vertraulichen Runde diskutierte die norwegische Außenministerin Ine Eriksen Søreide mit einer Gruppe hochrangiger Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Militär, internationalen Organisationen, Wissenschaft und Medien die geopolitischen und wirtschaftlichen Konsequenzen von COVID-19 auf den arktischen Raum.
Wachsende Gefahr einer Übertragung globaler geopolitischer Konflikte in die Region
Die Teilnehmenden betonten die – auch während der Corona-Krise – in vielen Bereichen erfolgreiche Zusammenarbeit der in der Arktis aktiven Akteure. Gleichzeitig wiesen sie auf die wachsende Gefahr einer Übertragung der zunehmenden globalen geopolitischen Konflikte in die Region hin. Umso wichtiger sei es, verschiedene Dialogformate offen zu halten und diese weiter zu vertiefen. Dabei sollten die Länder, die nicht im Arktischen Rat vertreten, aber in der Region aktiv seien, eng eingebunden werden. Neben den geopolitischen und wirtschaftlichen Auswirkungen von COVID-19 betonten mehrere Teilnehmende die Gefahr, dass der alleinige Fokus auf die unmittelbaren Konsequenzen der Corona-Krise dazu führen könne, Bedrohungen, die mit dem Klimawandel einhergingen und massive Auswirkungen über die Region hinaus hätten, aus dem Blick zu verlieren. Dabei könnte die Krise eine „goldene Gelegenheit“ sein, den wirtschaftlichen Wiederaufbau mit einer nachhaltigen, „grünen“ Politik zu verknüpfen.
Im Zuge der Coronavirus-Pandemie hat die Münchner Sicherheitskonferenz ein neues Veranstaltungsformat geschaffen: die MSC Digital Conversations. Hier diskutieren Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger, Expertinnen und Experten regelmäßig mögliche Lösungsansätze für sicherheitspolitische Herausforderungen, die sich aus der COVID-19-Krise ergeben, und weitere drängende Fragen der internationalen Politik. Erfahren Sie mehr über die Digital Conversations.