

MSC veranstaltet Digital Conversation zur „nuklearen Teilhabe"
Die Münchner Sicherheitskonferenz hat hochrangige politische Entscheidungsträger und Entscheidungsträgerinnen, Wirtschaftsvertreter und Wirtschaftsvertreterinnen sowie Analysten und Analystinnen versammelt, um die Zukunft der deutschen Beteiligung an der nuklearen Teilhabe der NATO zu diskutieren. Michèle Flournoy, Mitbegründerin und Geschäftsführerin von WestExec und ehemalige Unterstaatssekretärin für Verteidigungspolitik der USA, und Katja Keul, Mitglied des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestages für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, eröffneten die Veranstaltung mit kurzen Impulsstatements.
Am 30. Juli 2020 richtete die Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) eine hochrangige digitale Veranstaltung mit dem Titel „An Update on the Nuclear Sharing Debate“ aus. Im Rahmen einer kleinen, vertraulichen Diskussionsrunde tauschten sich die politischen, wirtschaftlichen und akademischen Experten und Expertinnen zur kürzlich wieder aufgeflammten Debatte über die künftige Beteiligung Deutschlands an der nuklearen Teilhabe der NATO aus. Michèle Flournoy, Mitbegründerin und Geschäftsführerin von WestExec und ehemalige Unterstaatssekretärin für Verteidigungspolitik der Vereinigten Staaten von Amerika, und Katja Keul, Mitglied des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestages für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, gaben hierzu Impulsstatements. Die Veranstaltung wurde von Wolfgang Ischinger, dem Vorsitzenden der Münchner Sicherheitskonferenz, moderiert.
Vor dem Hintergrund der anstehenden Anschaffung neuer Kampfjets für die Bundeswehr ist im Frühjahr dieses Jahres eine kontroverse Debatte über die künftige Beteiligung Deutschlands an der nuklearen Teilhabe der NATO wieder aufgeflammt. Bei der digitalen Veranstaltung waren sich viele Teilnehmende einig, dass ein möglicher deutscher Rückzug aus der nuklearen Teilhabe weitreichende Konsequenzen nicht nur für die deutsche, sondern auch für die europäische Sicherheit haben würde. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diskutierten mögliche Auswirkungen auf die NATO und die transatlantische Partnerschaft. Während es unterschiedliche Ansichten darüber gab, ob der Status quo der nuklearen Teilhabe in Europa noch angemessen ist, betonten viele Teilnehmende die tiefgreifenden Auswirkungen eines möglichen unilateralen deutschen Rückzugs auf andere NATO-Verbündete. Ferner wurde darauf hingewiesen, dass die deutsche Debatte die Bedenken und Ansichten der deutschen Nachbarn einbeziehen sollte. Einige Teilnehmende unterstrichen die Notwendigkeit, dass die NATO die Nuklearstrategie des Bündnisses angesichts des sich rasch entwickelnden Sicherheitsumfelds sowie der voranschreitenden technologischen Entwicklungen kritisch neu bewerten und aktualisieren müsse. Einige Teilnehmende äußerten sich besorgt über die russische Nuklearstrategie und betonten die Notwendigkeit, Rüstungskontrollverhandlungen neu anzustoßen und Ideen zur Förderung der europäischen Rüstungskontrollagenda zu entwickeln.
Über die Digital Conversations
Im Zuge der Coronavirus-Pandemie hat die Münchner Sicherheitskonferenz ein neues Veranstaltungsformat geschaffen: die MSC Digital Conversations. Hier diskutieren Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger sowie Expertinnen und Experten regelmäßig mögliche Lösungsansätze für sicherheitspolitische Herausforderungen, die sich aus der COVID-19-Krise ergeben, und weitere drängende Fragen der internationalen Politik. Erfahren Sie mehr über die Digital Conversations.