

MSC veranstaltet einen Roundtable in Singapur zum Thema regionale Sicherheit
Am 31. Mai 2024 veranstaltete die Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) einen Roundtable in Singapur zum Thema regionale Sicherheit. Das Treffen konzentrierte sich auf die Zusammenhänge zwischen transatlantischen und asiatisch-pazifischen Sicherheitsherausforderungen.
Dabei wurden einige der sehr konkreten und unmittelbaren Auswirkungen von Sicherheitsbedrohungen in einer Region auf andere Regionen hervorgehoben. Oder, wie es ein Teilnehmer ausdrückte: „Die Welt wird zu einem einzigen Sicherheitstheater“. Zwei zitierte Zahlen mögen als Beispiel dienen. Wenn Russland in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine erfolgreich wäre, würde es 40 Prozent der weltweiten Getreidemärkte kontrollieren. Andererseits laufen bereits 40 % des EU-Handels über das Südchinesische Meer, einen der potenziellen Hotspots in dieser Region.
Einige wenige aggressive Staaten arbeiteten aktiv daran, die regelbasierte Ordnung, wie wir sie kennen, zu untergraben. Sie unterstützten sich gegenseitig in ihren Bemühungen, in ihrer jeweiligen Nachbarschaft Instabilität zu schaffen, und bedrohten damit Frieden und Wohlstand. Vor allem die russische Zusammenarbeit mit Nordkorea ist in die Höhe geschnellt: Russland setze nordkoreanische Munition und sogar ballistische Raketen in seinem Krieg gegen die Ukraine ein. Gleichzeitig erhalte Nordkorea russische Unterstützung für sein Raumfahrtprogramm - eine ernsthafte Bedrohung für den Frieden auf der koreanischen Halbinsel.
Vor diesem Hintergrund waren sich die Teilnehmer einig, dass die ständige Einhaltung internationaler Regeln und die Stärkung globaler und regionaler Institutionen von zentraler Bedeutung sind. Nach den Worten eines Teilnehmers besteht die Gefahr, dass die internationale Ordnung den „Tod durch tausend Stiche“ erleide. Mit der Beteiligung an den Sanktionen gegen Russland hätten einige asiatische Staaten bereits einen beispiellosen Vorstoß in europäische Sicherheitsfragen unternommen und damit einen Impuls für eine engere Koordinierung gesetzt. Auch die transatlantischen Akteure zeigten mehr Präsenz in Südostasien und seien bereit, mit Partnern in der Region zusammenzuarbeiten. Wo immer möglich, sollten Kooperationspartnerschaften gefördert werden, um langfristiges Vertrauen aufzubauen.