Veranstaltungsbericht

Digital Conversation: Beziehungen zwischen den USA, China und der EU in der COVID-19-Krise

Die Münchner Sicherheitskonferenz hat hochrangige europäische, chinesische und US-amerikanische Experten und Expertinnen versammelt, um über die Beziehungen zwischen den USA, China und der EU während der COVID-19-Pandemie und darüber hinaus zu diskutieren. Unter den Teilnehmenden waren Norbert Röttgen, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Fu Ying, ehemalige Vizeaußenministerin Chinas, und Richard Haass, Präsident des Council on Foreign Relations, die Impulse für die Diskussion gaben.

Am 2. Juli 2020 richtete die Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) eine Digital Conversation mit dem Titel "Fevered Tempers – US-China-EU Relations and the Global Response to COVID-19" aus. Die virtuelle Veranstaltung versammelte hochrangige europäische, chinesische und US-amerikanische Experten und Expertinnen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Im Rahmen einer kleinen, vertraulichen Diskussionsrunde tauschten sie sich über die Beziehungen zwischen den USA, China und der EU während der COVID-19-Pandemie und darüber hinaus aus. Norbert Röttgen, Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Fu Ying, ehemalige Vizeaußenministerin Chinas, und Richard Haass, Präsident des Council on Foreign Relations, leiteten die Diskussion mit Impulsstatements ein.

Wir sind wirklich an einem Scheideweg der internationalen Beziehungen. Wenn wir es nicht schaffen, in einer Pandemie zu kooperieren, dann wüsste ich kein anderes Gebiet, auf dem wir kooperieren könnten. Dies ist eine seltene Gelegenheit, ein Gebiet für signifikante Kooperation zwischen den USA, China und der Europäischen Union zu finden.

Norbert RöttgenVorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag

Teilnehmer und Teilnehmerinnen aller Seiten bekräftigten die Bedeutung der Kooperation in der COVID-19-Krise, nicht nur für die Bekämpfung der akuten Auswirkungen der Pandemie, sondern auch als Wegweiser für die Zukunft der trilateralen Beziehungen zwischen den USA, China und Europa. Es wurde betont, dass im Sinne der Kooperation die Pandemie nicht politisiert oder mit politischen Differenzen in anderen Bereichen vermengt werden dürfe. Ein besonderes Augenmerk lag zudem auf der Diskussion der Rolle der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in der aktuellen sowie zukünftigen Gesundheitskrisen. Wenn in nächster Zeit für das Coronavirus ein Impfstoff entwickelt werde, sei internationale Koordination – gerade zwischen den USA, China und der EU – unabdingbar, um deren Produktion und Verteilung global zu gewährleisten.

Im Zuge der Coronavirus-Pandemie hat die Münchner Sicherheitskonferenz ein neues Veranstaltungsformat geschaffen: die MSC Digital Conversations. Hier diskutieren Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger, Expertinnen und Experten regelmäßig mögliche Lösungsansätze für sicherheitspolitische Herausforderungen, die sich aus der COVID-19-Krise ergeben, und weitere drängende Fragen der internationalen Politik. Erfahren Sie mehr über die Digital Conversations.