

MSC richtet hochrangiges Side-Event bei COP26 aus: „Climate, Peace and Stability: Weathering Risk Through COP and Beyond”
Am 2. November hat die Münchner Sicherheitskonferenz gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt und adelphi eine hybride Seitenveranstaltung bei COP26 ausgerichtet. Wolfgang Ischinger, Vorsitzender der MSC, moderierte die Diskussion zwischen 13 hochrangigen SprecherInnen, von denen Raychelle Omamo, kenianische Außenministerin, Jens Stoltenberg, NATO Generalsekretär, und Ben Wallace, britischer Verteidigungsminister, physisch im deutschen Pavillon teilgenommen haben.
Am 2. November veranstaltete die Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) in Zusammenarbeit mit dem Auswärtigen Amt und adelphi sowie mit Unterstützung von Luxemburg, Nauru und den Vereinigten Arabischen Emiraten ein hybrides Side-Event bei COP26 in Glasgow mit dem Titel "Climate, Peace and Stability: Weathering Risk Through COP and Beyond". Die Diskussion wurde live gestreamt und ist hier verfügbar.
Die von Botschafter Ischinger, Vorsitzender der MSC, moderierte Veranstaltung beleuchtete den Zusammenhang zwischen Klima und Sicherheit im Kontext von COP26. Alle 13 SprecherInnen betonten in der Diskussion, wie wichtig es ist, die Zusammenhänge zwischen Klima, Frieden und Stabilität zu erkennen und entsprechend zu handeln, sowie die Notwendigkeit, diese Aspekte in alle Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels einzubeziehen. Aus diesem Grund hat die Münchner Sicherheitskonferenz beschlossen, das Thema bei COP26 als Teil ihres Sustainability Programms und als weiteren Meilenstein auf der "Road to Munich" hervorzuheben.
Martha Pobee, stellvertretende Generalsekretärin für Afrika bei den Vereinten Nationen, eröffnete die Diskussion mit einem Briefing, in dem sie betonte, dass unverzüglich Maßnahmen ergriffen werden müssen, "um die Widerstandsfähigkeit von Ländern, Gemeinschaften und Menschen zu stärken, die bereits unter den immer häufiger auftretenden schwerwiegenden Klimaauswirkungen leiden, insbesondere wenn diese durch Konflikte verschärft werden". Dieser Aufruf zum Handeln wurde von allen TeilnehmerInnen unterstützt. Es wurde betont, dass der Klimawandel einerseits die Lebensgrundlage und die Sicherheit der Menschen bedroht, da seine Auswirkungen den Frieden und die Stabilität in vielen Regionen der Welt gefährden. Andererseits führen politische Instabilität und Konflikte aber auch oft zu schwachen Regierungsstrukturen führen, die dann nicht in der Lage sind, die notwendigen Maßnahmen zur Klimaanpassung zu ergreifen.
Klimawandel als Bedrohungsmultiplikator
Durch das Zusammenkommen hochrangiger VertreterInnen internationaler Organisationen und verschiedener Länder, darunter auch jene, die am stärksten von klimabedingten Sicherheitsrisiken betroffen sind, wurde überdeutlich, wie der Klimawandel vor Ort bereits als Bedrohungsmultiplikator wirkt. Die kenianische Außenministerin Omamo hob hervor, dass die klimatischen Veränderungen bereits jetzt zur Fragilität von Staaten und zur Verwundbarkeit von Menschen an vielen Orten in Afrika und darüber hinaus beitragen. Robert Mardini, Generaldirektor des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz, drückte es so aus: "Menschen, die von bewaffneten Konflikten und Gewalt betroffen sind, sind auch diejenigen, die an der Front der Klimakrise stehen."
Die Diskussion ging über die Anerkennung des untrennbaren Zusammenhangs zwischen Klima und Sicherheit hinaus. Es wurden verschiedene Ansätze als notwendige Meilensteine auf dem Weg in die Zukunft diskutiert, von Frühwarnsystemen bis hin zu einer angemessenen Klimafinanzierung für Kommunen in fragilen Gebieten. Helga Schmid, Generalsekretärin der OSZE, betonte, dass der Klimawandel auch "eine Chance für regionale Zusammenarbeit und Vertrauensbildung" mit sich bringe. Staatssekretär Berger hob hervor, wie wichtig es sei, ExpertInnen aus der Entwicklungs-, Verteidigungs- und Außenpolitik an einen Tisch zu bringen, um das wachsende Momentum für gemeinsames Handeln in Sachen Klima, Frieden und Stabilität weiter zu stärken. Ralph Gonsalves, Premierminister von St. Vincent und den Grenadinen, einem Inselstaat, der bereits mit den dramatischen Auswirkungen des Klimawandels konfrontiert ist, schloss seinen Beitrag mit einem Appell an alle Diskussionsteilnehmenden: "Wir müssen zusammenarbeiten, um unseren Planeten zu retten. So einfach ist das."