Veranstaltungsbericht

MSC richtet Opening Session der Berlin Climate and Security Conference mit aus

Am 27. September 2021 war die Münchner Sicherheitskonferenz Mitveranstalter der Auftaktveranstaltung der Berlin Climate an Security Conference. Die Podiumsdiskussion mit dem Titel "Multilateral Momentum: An Agenda for Action on Climate, Peace, and Stability" wurde live gestreamt. Wolfgang Ischinger, Vorsitzender der MSC, moderierte die Diskussion zwischen Raychelle Omamo, kenianische Außenministerin, Rosemary DiCarlo, UN-Untergeneralsekretärin für politische und friedensfördernde Angelegenheiten, Inger Andersen, Direktorin von UNEP, und Benedetta Berti, Leiterin des Planungsstabs der NATO.

Am 27. September 2021 veranstaltete die Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) in Kooperation mit adelphi die virtuelle Auftaktveranstaltung der Berlin Climate and Security Conference (BCSC) mit dem Titel "Multilateral Momentum: An Agenda for Action on Climate, Peace, and Stability." Es war die Eröffnung der BCSC, die hochrangige VertreterInnen von Regierungen, internationalen Organisationen, Wissenschaft, Industrie und Zivilgesellschaft zusammenbringt, um die Auswirkungen des Klimawandels auf Frieden und Sicherheit zu diskutieren. Da die Bedeutung der Wechselbeziehungen zwischen Klima und Sicherheit kaum überschätzt werden kann, spielt dieser Zusammenhang auch bei den Aktivitäten der Münchner Sicherheitskonferenz eine zentrale Rolle, insbesondere im Rahmen des Sustainability Programms.

Rund einen Monat vor COP26 betonte der deutsche Außenminister Heiko Maas in seiner Willkommensansprache, wie wichtig es ist, das derzeitige multilaterale Momentum für Klimaschutzmaßnahmen zu nutzen, um das Bewusstsein für den Zusammenhang zwischen Klima, Frieden und Stabilität zu stärken. Nach der Begrüßung tauschten Raychelle Omamo, kenianische Außenministerin, Rosemary DiCarlo, UN-Untergeneralsekretärin für politische und friedensfördernde Angelegenheiten, Inger Andersen, Direktorin von UNEP, und Benedetta Berti, Leiterin des Planungsstabs der NATO, ihre Ansichten in einer offenen Diskussion aus, die von Wolfgang Ischinger, Vorsitzender der MSC, und Janani Vivekananda, Programmchefin für Klimadiplomatie und Sicherheit bei adelphi, moderiert wurde.

"Niemand ist davon ausgenommen, seinen Teil beizutragen"

Die Debatte machte deutlich, dass der Klimawandel sowohl als Bedrohungsmultiplikator als auch als Konflikttreiber wirkt und weltweite Auswirkungen hat. Alle Panelistinnen waren sich einig, dass zur Bewältigung der Herausforderungen, die sich aus klimabedingten Sicherheitsrisiken ergeben, verschiedene Sektoren, darunter Diplomatie, Verteidigung und Entwicklung, zusammengebracht werden müssen, um ganzheitliche Ansätze zu entwickeln. Benedetta Berti verwies darauf, dass Brücken gebaut werden müssen und dass "niemand davon ausgenommen ist, seinen Teil dazu beizutragen."

Ein Kernthema der Diskussion war, wie wichtig es ist, sich auf die verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse zu stützen, sie zu nutzen und auszutauschen, um eine bessere vorausschauende Planung, frühzeitige Anpassung und Schadensbegrenzung zu gewährleisten. UNEP-Direktorin Andersen betonte, dass die Wissenschaft die Grundlage für Zusammenarbeit zum Schutz von Lebensgrundlagen und Ökosystemen bilden muss, mit dem übergeordneten Ziel, die Resilienz von Gemeinschaften zu stärken. Wie die kenianische Außenministerin Omamo betonte, steht dies auch in direktem Zusammenhang mit der Verhinderung von Konflikten und Krisen, da fragile Staaten besonders unzureichend für die Bewältigung von Notsituationen aufgestellt sind.

COP26 soll ein Wendepunkt sein

Wie UN-Untergeneralsekretärin DiCarlo jedoch klarstellte: "Die beste Analyse der Welt kann Menschen nicht schützen, wir müssen uns politisch und materiell zum Handeln verpflichten." Alle Panelistinnen betonten, dass COP26 ein Wendepunkt sein muss, und forderten insbesondere die G20-Staaten auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und die Ressourcen zu mobilisieren, die für eine angemessene Bewältigung aktueller und zukünftiger Herausforderungen erforderlich sind. Die Klima-Sicherheitspolitik der Zukunft muss auf inklusiven Ansätzen beruhen, bei denen lokales Wissen und die Perspektive von Frauen eine wesentliche Rolle spielen, um die am besten geeigneten, kontextspezifischen Lösungen zu finden.

Die Opening Session der Berlin Climate and Security Conference fand im Rahmen des Sustainability Programms der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) statt. Mit ihrem Sustainability Programm möchte die MSC die Debatte über die Schnittstellen von Governance, Umwelt, Sicherheit und Wohlstand und den Austausch zwischen führenden EntscheidungsträgerInnen und ExpertenInnen weiter vorantreiben.