Veranstaltungsbericht

MSC richtet Roundtable zu globaler Gesundheitssicherheit mit Fokus auf Pandemievorsorge und -bekämpfung aus

Mit Ausblick auf das Jahr 2022, in dem zentrale Entwicklungen in der globalen Gesundheitsarchitektur und der multilateralen Zusammenarbeit zu erwarten sind, richtete die Münchner Sicherheitskonferenz eine virtuelle Diskussionsrunde zu globalen Investitionen in Pandemievorsorge und -bekämpfung aus.

Am 14. Dezember 2021 veranstaltete die Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) einen virtuellen MSC Roundtable zu globaler Gesundheitssicherheit unter dem Titel "Beyond Covid-19: How to Be Best Prepared for the Next Global Pandemic". Der Vorsitzende der MSC Wolfgang Ischinger eröffnete die Veranstaltung und betonte die Wichtigkeit von Investitionen, um sowohl die derzeitige Covid-19-Pandemie zu bewältigen als auch um sich gegen zukünftige Gesundheitsbedrohungen besser zu wappnen. Dabei komme Deutschland während seiner anstehenden G7-Präsidentschaft im Jahr 2022 eine Schlüsselrolle zu.

Daran anknüpfend gaben Wendy Morton, Staatssekretärin für Europa und Amerika im Außenministerium des Vereinigten Königreichs, Richard Hatchett, CEO der Coalition for Epidemic Preparedness Innovations (CEPI) und Miguel Berger, Staatssekretär im Auswärtigen Amt, kurze Statements. Thematisiert wurden dabei das von der britischen G7-Präsidentschaft unterstützte Ziel CEPIs, einsatzbereite Impfstoffe innerhalb von 100 Tagen zu entwickeln, globale Impfstoffgerechtigkeit sowie die Gestaltungsmöglichkeiten Deutschlands während seiner G7-Präsidentschaft.

Unter der Moderation von Katja Gloger, Autorin und ehemalige Journalistin von Stern, diskutierten schließlich hochrangige Vertreterinnen und Vertreter von Regierungen, Parlamenten, internationalen Organisationen, der Wirtschaft und Nichtregierungsorganisationen unter anderem über die Führungsrolle Deutschlands im globalen Gesundheitssystem sowie über notwendige Investitionen in die globale Pandemievorsorge und -reaktion. Besondere Aufmerksamkeit erhielt ebenso die Wiederherstellung des Vertrauens seitens der Bevölkerung, um den Erfolg der globalen Impfkampagne zu garantieren.

Die nächste Pandemie im Blick

Die Runde war sich insbesondere in zwei Belangen weitgehend einig: Zum einen dürfe nicht nur die Reaktion auf die derzeitige Pandemie im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen, sondern ebenfalls die Vorsorge für und Reaktion auf zukünftige Gesundheitsgefahren – um insbesondere gegen immer wahrscheinlicher werdende Pandemien besser vorbereitet zu sein. Zum anderen sei derzeit noch das politische Momentum für die Stärkung von globaler Pandemievorsorge und -bekämpfung vorhanden und müsse genutzt werden. Als notwendige Maßnahmen wurden, neben der Stärkung des Bereichs Forschung und Entwicklung, die Verbesserung der weltweiten Überwachung von Infektionskrankheiten als auch die Unterstützung für Länder niedrigen und mittleren Einkommens, vor allem im Aufbau von eigenen Impfstoffproduktionskapazitäten, diskutiert. Deutschland komme dabei im Rahmen seiner G7-Präsidentschaft eine entscheidende Rolle zu, Initiativen anzustoßen und fortzuführen sowie Konsens zwischen beteiligten Staaten und Organisationen herbeizuführen.