Veranstaltungsbericht

Mehr als 12.000 Kilometer entfernt: MSC veranstaltet Panel zur globalen Sicherheitskooperation in Lateinamerika

Am 15. Oktober 2024 veranstaltete die Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) eine Podiumsdiskussion zum Thema „Globale Sicherheitskooperation in der westlichen Hemisphäre“. Das Event fand im Rahmen der 16. Konferenz der Verteidigungsminister:innen Nord- und Südamerikas in Mendoza, Argentinien, statt.

Es war die erste MSC-Veranstaltung in Lateinamerika, mehr als 12.000 km von der MSC-Zentrale in München entfernt. In Zusammenarbeit mit dem Argentine Council for International Relations (CARI) brachte die Podiumsdiskussion eine Reihe von hochrangigen Rednern zusammen: CARI-Präsident Francisco de Santibañes und Moderator der Diskussion, sprach mit Luis Petri (Argentiniens Verteidigungsminister), General Laura Richardson (US SOUTHCOM Commander) und Benedikt Franke (Geschäftsführer und stellvertretender Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz).

Wie lassen sich die Gegensätze der Vergangenheit überwinden und die westliche Hemisphäre in die globalen Sicherheitsdebatten integrieren? Dies war die Leitfrage, die durch den Abend führte. In der Tat gibt es seit Jahrzehnten uneinheitliche regionale Prioritäten in Bezug auf sicherheitspolitische Herausforderungen innerhalb der westlichen Hemisphäre. Die Unterschiede in den Vorstellungen einer regelbasierten Weltordnung werden immer deutlicher, was die Chancen auf eine gemeinsame Lösung globaler Sicherheitsprobleme verringert. Jedoch wurde auch argumentiert, dass die jüngsten strategischen Konvergenzen möglicherweise neue Möglichkeiten für eine engere Zusammenarbeit zwischen Ländern in Lateinamerika, Nordamerika und Europa eröffnet haben.

Den Diskutierenden auf dem Podium gingen die Fragen nicht aus, sie sprachen unter anderem über Folgendes: Was sind die drängendsten strategischen Prioritäten angesichts der zahlreichen Krisenherde in Lateinamerika und der Karibik? Was ist notwendig, um die sicherheitspolitische Zusammenarbeit zwischen dem „Globalen Süden“ und dem „Globalen Norden“ zu verbessern? Was kann die transatlantische Gemeinschaft von Lateinamerika und der Karibik lernen, wenn es um die Bewältigung innerstaatlicher und transnationaler Sicherheitsbedrohungen und den Ausgleich zwischen nationaler Souveränität und internationaler Zusammenarbeit geht – insbesondere in Zeiten innenpolitischer Instabilität? Und wie können die Verteidigungsstrategien der Region dazu beitragen, ein umfassenderes globales Sicherheits-Framework zu gestalten?

Ein Kernmotiv der Diskussion war es daher, den „Globalen Süden“ und den „Globalen Norden“ im Rahmen der globalen Sicherheitskooperation einander näher zu bringen – und dabei auch die Verteidigungsstrategien der Länder in der Region zu berücksichtigen, die sich traditionell auf Fragen der inneren Sicherheit konzentrieren.

Die Münchner Sicherheitskonferenz wird auf dieser Veranstaltung in Mendoza aufbauen und weitere hochrangige Veranstaltungen in Lateinamerika und der Karibik durchführen. Ein erstes Beispiel dafür ist unser Munich Leaders Meeting am Rande des bevorstehenden G20-Gipfels in Rio de Janeiro, mit dem wir unsere Präsenz in der Region schon bald ausweiten werden.