

Münchner Sicherheitskonferenz organisiert Core Group Meetings in Kairo und Doha
Ende Oktober setzt die Münchner Sicherheitskonferenz ihre "Core Group Meeting"-Serie mit zwei Veranstaltungen in Kairo (26.-28. Oktober) und Doha (28.-29. Oktober) fort. Die beiden Treffen versammeln hochrangige Führungspersonen sowie Experten und Expertinnen aus dem Nahen Osten, Afrika, Europa und anderen Weltregionen, um drängende Krisen in der Region zu diskutieren und um Schritte zur Deeskalation und Möglichkeiten regionaler Kooperation zu erörtern.
Vom Sudan über Syrien bis zur Straße von Hormus erleben der Nahe Osten und Nordafrika (MENA) häufigere und schwerere Konflikte als jede andere Weltregion, mit schwerwiegenden Folgen für die betroffenen Länder und ihre Nachbarschaft – Europa eingeschlossen. "Die Lage in der MENA-Region ist zurzeit brisanter denn je", sagt Wolfgang Ischinger, Vorsitzender der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC). "Zahlreiche Krisen bedrohen nicht nur die Stabilität der gesamten Region – sie stellen auch uns in Europa vor große Herausforderungen. Mit den beiden Core Group Meetings möchten wir wichtigen Akteuren aus der Region eine Plattform bieten, um gemeinsam über handfeste Schritte zur Deeskalation zu beraten. Außerdem wollen wir debattieren, welche Rolle Europa und anderen externen Akteuren dabei zukommt. Der Fall Syrien hat gezeigt, dass Raushalten in der gegenwärtigen Lage keine Option ist." Die Core Group Meetings in Kairo and Doha bieten eine Plattform für vertrauliche Diskussionen zwischen den jeweils 60 bis 80 Teilnehmenden. Diese setzen sich aus hochrangigen politischen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern, Expertinnen und Experten sowie Vertreterinnen und Vertretern internationaler und zivilgesellschaftlicher Organisationen aus der jeweiligen Region und ihren Gegenparts aus Deutschland, Europa und dem Rest der Welt zusammen.
Core Group Meeting in Kairo – Stabilität durch Zusammenarbeit in Afrika
Das MSC Core Group Meeting in Kairo wird vom 26. bis 28. Oktober in Kooperation mit der ägyptischen Regierung stattfinden. Die MSC organisiert das Treffen mit Unterstützung des ägyptischen Außenministeriums und der Liga der Arabischen Staaten. In Ägypten, welches aktuell den Vorsitz der Kommission der Afrikanischen Union innehat, sollen Fragen der regionalen Sicherheitszusammenarbeit diskutiert werden – darunter die Situation im Horn von Afrika und politische Instabilität in Libyen, Sudan und der Sahel-Region sowie gemeinsame Herausforderungen für arabische und afrikanische Staaten.
Unter den zahlreichen hochrangigen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern der Region, die am Meeting teilnehmen werden, sind auch der Präsident Ägyptens, Abd al-Fattah al-Sisi, der ägyptische Außenminister Sameh Hassan Shoukry, Nigers Außenminister Kalla Ankourao, Ugandas Außenminister Sam Kutesa, Dschibutis Außenminister Mahamoud Ali Youssouf sowie Ahmed Aboul-Gheit, Generalsekretär der Arabischen Liga. Auch eine Delegation deutscher Parlamentarier wird am Core Group Meeting in Kairo teilnehmen, darunter Niels Annen, Staatsminister im Auswärtigen Amt.
Core Group Meeting in Doha – Wege zur Deeskalation im Nahen Osten
Anschließend wird die MSC ein Core Group Meeting in Zusammenarbeit mit der katarischen Regierung in Doha ausrichten – vom 28. bis 29. Oktober. Das Treffen findet mit der Unterstützung des katarischen Außenministeriums und der Liga der Arabischen Staaten statt. Zu den Diskussionsthemen in Doha zählen hochaktuelle Fragen der Deeskalation in den Konflikten um Syrien und Jemen sowie allgemeine regionale Herausforderungen wie die Verbreitung von Atomwaffen, Cyber- und Energiesicherheit.
Das Treffen in Doha wird zahlreiche hochrangige Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger zusammenbringen – unter ihnen der Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad Al-Thani, Katars Außenminister Mohammed bin Abdulrahman Al-Thani, der iranische Außenminister Dschawad Sarif, der Präsident der Autonomen Region Kurdistan, Nechirvan Idris Barzani, die Nobelpreisträgerin Tawakkol Karman und der UN-Sondergesandte für den Jemen, Martin Griffiths.
Um den Dialog über die zahlreichen ernsten Sicherheitsherausforderungen im Nahen Osten und Afrika aufrecht zu erhalten und Möglichkeiten zur Deeskalation voranzutreiben, organisiert die MSC eine Serie hochrangiger Veranstaltungen. Dabei bilden die Core Group Meetings in Kairo und Doha den Auftakt. Weitere Veranstaltungen sind in Saudi-Arabien und der Türkei geplant.
In den kommenden Wochen wird die MSC regelmäßig über die Core Group Meetings in Kairo und Doha informieren – auf Twitter, Facebook, Instagram und auf unserer Website.