

Bridging the Gap: Priorities for Transatlantic China Policy
Bericht von der Aspen Strategy Group, dem Mercator Institute for China Studies und der Münchner Sicherheitskonferenz
Der neue Bericht von Aspen Strategy Group, Mercator Institute for China Studies und der Münchner Sicherheitskonferenz erörtert den aktuellen Stand der transatlantischen China-Politik und beschreibt mögliche Wege, die Kluft zwischen den verschiedenen Ansätzen zu überbrücken.
Im Juli 2021 veröffentlichten die Aspen Strategy Group (ASG), das Mercator Institute for China Studies (MERICS) und die Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) einen Bericht mit dem Titel "Mind the Gap: Priorities for Transatlantic China Policy". Der Bericht basiert auf der Arbeit einer Reflection Group, die namhafte Amerikaner*innen und Europäer*innen mit großer Expertise zu China und den transatlantischen Beziehungen zusammenbrachte.
Der Bericht von 2021 konstatierte, dass die europäische und die nordamerikanische China-Politik unterschiedliche Ausgangspunkte haben. Gleichzeitig stellte er fest, es habe in den vorangegangenen Jahren eine deutliche Annäherung in Bezug auf China gegeben, die eine Grundlage für eine engere Zusammenarbeit biete. Die Reflexionsgruppe sprach sich für einen pragmatischen Ansatz aus: Gemeinsame Maßnahmen, ansonsten bestmögliche Handhabung von Differenzen.
ASG, MERICS und MSC beschlossen nach 18 Monaten eine Bestandsaufnahme vorzulegen und erstellten mit Unterstützung von Mitgliedern der Reflection Group den vorliegenden Bericht als Beitrag zur Münchner Sicherheitskonferenz 2023 – mit dem Titel "Bridging the Gap".
Zusammenfassend kommt der neue Bericht zum Schluss, dass sich die Sichtweisen zwischen Nordamerika und Europa weiter angenähert haben, dass es solide Fortschritte bei der Schaffung eines Rahmens für den strukturierten Dialog gab und dass eine Reihe gemeinsamer Maßnahmen ergriffen wurden. Gleichzeitig gibt es aber auch noch erhebliche Lücken. Dies liegt einerseits an unterschiedlich ausgeprägten wirtschaftlichen Abhängigkeiten und unterschiedlichen Bewertungen der Risiken und Vorteile einer Verflechtung mit China. Gleichzeit sind strategische Überlegungen im Spiel: Während man sich in den USA weitgehend hin zu einem konfrontativeren Ansatz bewegt hat, sind wichtige europäischen Akteure nach wie vor besorgt über eine Ausbildung antagonistischer "Blöcke".
Europäer*innen und Nordamerikaner*innen müssen daher ungeachtet der erzielten Fortschritte weiter daran arbeiten, die Kluft zwischen ihren jeweiligen China-Politiken zu überbrücken. Hierzu schlägt der neue Bericht eine Reihe von Maßnahmen vor, die sich an sieben Themenbereichen orientieren. Wir hoffen, dass der Bericht eine Grundlage für die Auseinandersetzung mit dem Thema China bietet und den transatlantischen Partnern hilft, ihre Beziehungen zur Volksrepublik zu gestalten. Es handelt sich ohne Zweifel um eine der größten Herausforderungen unserer Zeit.